Spezialambulanzen
- Autismus-Spektrum-Störungen
Im Rahmen unserer Ambulanz für Autismus-Spektrum-Störungen unter der Leitung von Dr.‘ Nicole Bruning bieten wir eine Spezialsprechstunde zur Diagnostik von ASS an. Ziel ist es die Diagnose so früh wie möglich zu stellen. Dabei orientieren wir uns an neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Eine ausführliche Autismusdiagnostik beinhaltet immer den Einsatz verschiedener Fragebogenverfahren sowie das autismusdiagnostische Interview (ADI-R) und die diagnostische Beobachtungsskala für autistische Störungen – 2 (ADOS-2). Insgesamt benötigen wir für eine sorgfältige und ausführliche Diagnostik zwischen vier und sechs Termine. Alle Ergebnisse werden in einem ausführlichen Abschlussgespräch mit den Eltern besprochen. Bei Indikation bieten wir in unserem Hause eine verhaltenstherapeutische Behandlung speziell für Kinder und Jugendliche mit ASS an.
Darüber hinaus informieren wir die Eltern und ihre Kinder über alternative Behandlungsmöglichkeiten und vermitteln bei Bedarf gerne an weitere kooperierende Einrichtungen.
Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat (siehe Anmeldung).
In regelmäßigen Abständen bieten wir für Eltern eine Psychoedukationsgruppe an. Voraussichtlich ab Sommer 2018 wird es auch ein gruppentherapeutisches Angebot für Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen geben. Wenn Sie nähere Informationen hierzu haben möchten, wenden Sie sich bitte per Mail an nicole.bruning@uni-koeln.de.
Wichtige Kooperationspartner:
Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Köln
Autismustherapiezentrum Köln/ Bonn
Frühföderzentren der Stadt Köln
SPZ der Uniklinik Köln
JCW Schule Köln (Schullaufbahnberatung)
- Tic- Störungen
Aktuell ist die Spezialambulanz für Tic-Störungen wegen Elternzeit nicht besetzt!
Im Rahmen unserer Tic-Ambulanz bieten wir eine Spezialsprechstunde zur Diagnostik, Beratung und Behandlung für Kinder und Jugendliche (bis 21 Jahre) mit Tic-Störungen und dem Tourette-Syndrom an. Die Tic-Ambulanz wird von Dr. Paula Viefhaus geleitet, die auf die verhaltenstherapeutische Behandlung von Tic-Störungen spezialisiert ist.
Was sind Tics?
Tics sind Bewegungen oder Geräusche, die unbeabsichtigt und plötzlich einsetzen und keinen Zweck erfüllen. Typische motorische Tics (Bewegungen) sind zum Beispiel Augenrollen, Verziehen des Gesichts sowie Kopfbewegungen. Typische vokale Tics (Geräusche) sind beispielsweise Räuspern und Schnüffeln, in seltenen Fällen auch das Ausstoßen von ganzen Worten. Tics werden vor allem von jüngeren Kindern als nicht unterdrückbar erlebt. Tics treten oft erstmals zwischen dem 5. und 8. Lebensjahr auf. Bei einigen Kindern verschwinden diese nach ein paar Wochen oder Monaten wieder von selbst. Bei manchen Kindern bleiben die Tics jedoch bestehen und sind dann meist zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr am stärksten ausgeprägt. Tics haben einen schwankenden Verlauf, das heißt es gibt Phasen (Wochen oder Monate) in denen die Tics stärker ausgeprägt sind und Phasen in denen sie geringer ausgeprägt sind.
Beratung und Behandlung der Tics
Häufig sind Eltern beunruhigt, wenn ihr Kind plötzlich unbeabsichtigte Bewegungen oder Geräusche macht und auch die Kinder leiden unter den Tics. In vielen Fällen können die Familien bereits durch einzelne Beratungsstunden bezüglich ihrer Sorgen entlastet werden. In manchen Fällen erscheint jedoch eine längerfristige Behandlung notwendig. Sollte eine Behandlung notwendig sein, wird in den aktuellen Leitlinien zunächst eine Verhaltenstherapie mittels Habit Reversal Training (Training der Gegenbewegung) empfohlen. Beim Habit Reversal Training sollen die Kinder und Jugendlichen lernen die Tics in bestimmten Situationen zu kontrollieren. Zudem wird ein Umgang mit den Tics und den daraus resultierenden Belastungen erarbeitet. In manchen Fällen kann auch eine (zusätzliche) medikamentöse Behandlung sinnvoll sein.
Spezialsprechstunde
In der Spezialsprechstunde wird zunächst eine umfangreiche Diagnostik durchgeführt. Hierbei werden die Familien zu dem bisherigen Verlauf und der aktuellen Symptomatik befragt. Wichtig ist hier auch immer die Symptomatik von anderen Erkrankungen abzugrenzen wie zum Beispiel Zwängen oder tic-ähnlichen Verhaltensweisen. Nach dieser Diagnostik findet eine Beratung der Familien statt. Sollte eine Behandlung notwendig sein, wird über weitere Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt. Wir bieten auch eine anschließende verhaltenstherapeutische Behandlung in unserer Einrichtung an. Die Kosten für die Beratung und Behandlung werden in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bitte beachten Sie, dass bei uns im Hause keine neurologischen Untersuchungen (z.B. EEG) und keine medikamentöse Behandlung durchgeführt werden kann. In diesen Fällen vermitteln wir gerne an weitere kooperierende Einrichtungen.
Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat (siehe Anmeldung).